Alle reden vom Frühling. Von Licht, von Hoffnung, von
Neubeginn.
Aber Imbolc? Imbolc ist nicht das süße Frühlingslied.
Imbolc ist das Flüstern des Feuers unter der Eisdecke.
Der Funke, der noch kaum sichtbar ist – aber brennt.
Leise. Hartnäckig. Unaufhaltsam.
Es ist der Moment, in dem du es kaum noch aushältst.
Zwischen dem „Ich kann nicht mehr“ und dem „Ich muss da
durch“.
Die Dunkelheit steckt dir noch in den Knochen,
aber da ist dieser Impuls – ganz zart, fast unverschämt:
Wach auf.
Imbolc ist kein Lichtfest für Feenstaub und Glitzer.
Es ist der Moment, in dem du dich entscheiden musst:
Bleibst du im Frost deiner Zweifel stehen?
Oder zündest du dein Feuer endlich an?
Was willst du in die Welt bringen?
Nicht irgendwann. Nicht wenn alles perfekt ist.
Jetzt.
Trotz Zweifel. Trotz Müdigkeit. Trotz Winter.
Der Same in dir hat keine Lust mehr zu warten.
Und du weißt es.
Vergiss starre Kalenderdaten – Imbolc lebt.
Traditionell wird dieses Fest nicht einfach am 1. oder 2.
Februar gefeiert, weil es gerade passt.
Nein, Imbolc tanzt im Rhythmus der Natur – am zweiten Vollmond nach Jul erhebt sich sein leises, kraftvolles Licht.
Denn echte Übergänge lassen sich nicht in Kästchen pressen. Sie
geschehen, wenn die Zeit reif ist. Und der Mond zeigt uns,
wann.
Es ist der Moment, in dem du die Fackel in deiner Hand
hältst.
Ob du damit dein inneres Eis schmilzt oder deine alten
Geschichten verbrennst –
das ist deine Wahl.
Aber eines ist sicher:
Du bist nicht hier, um zu warten, bis alles stimmt.
Du bist hier, um dein eigenes Licht anzuzünden –
inmitten der Kälte, mitten im Chaos, genau jetzt.
Ja, du liest richtig: Imbolc ist der Moment, um dich nicht nur mit der Natur zu verbinden, sondern auch mit dir selbst. Hier geht es nicht um perfektes Wachstum. Es geht darum, das erste grüne Blatt zu erkennen und zu sagen: „Ich bin bereit. Ich darf jetzt wachsen. Ich darf Fehler machen. Und trotzdem – oder gerade deshalb – darf ich strahlen.“
Die Verbindung zu dir selbst ist das, was zählt. Was hat dir in letzter Zeit gut getan? Welche Träume flüstern dir ins Ohr, auch wenn du sie noch nicht laut aussprechen kannst? Imbolc ist nicht der Moment der vollendeten Perfektion. Es ist der Moment des Anfangs, des „Ich probiere es einfach mal und schaue, was passiert.“ Das ist der wahre Zauber von Imbolc.
🌿 Schafgarbe – Die Grenzgängerin. Zwischen
Welten, zwischen dem Jetzt und dem, was möglich ist. Sie gibt
dir den Mut, deine innere Wahrheit zu verteidigen – auch wenn’s
unbequem wird.
🌿 Birke – Sie ist der Neubeginn auf zwei
Beinen. Zart und stark zugleich. Sie erinnert dich: Du darfst
verletzlich sein – und trotzdem wachsen.
🌿 Beifuß – Rebellisch, reinigend, radikal
ehrlich. Wenn du alten Ballast loswerden willst, um Platz für
echte Visionen zu schaffen – Beifuß ist dein Verbündeter.
🌿 Rosmarin – Wach auf! Rosmarin ist der Ruf
aus der Tiefe deines Selbst. Klarheit, Fokus, Energie. Du
brauchst kein Kaffee – du brauchst Rosmarin.
🌿 Ingwer – Wärmt dich von innen, feuert dich
an. Ingwer sagt: „Trau dich, loszugehen.“ Auch wenn dein
innerer Kritiker zittert.
🌿 Zitrone – Frisch. Wach. Direkt. Zitrone ist
das „Genug gegrübelt“ unter den Ölen. Sie bringt Licht in
deinen Kopf – und Feuer in deine Entscheidungen.