Alle reden von Lichterglanz, Zimtduft und Kuscheldecken.
Aber Yule ist nicht das nette Fest mit Kerzen und
Plätzchen.
Es ist der Moment,
in dem die Dunkelheit ihren Höhepunkt feiert – lautlos,
majestätisch, unbarmherzig.
Und du mittendrin.
Die Wintersonnenwende ist kein kitschiges Lichterfest.
Sie ist ein Schwellenmoment.
Ein Schnitt.
Eine Entscheidung.
Bist du bereit, den letzten Rest des Alten loszulassen?
Nicht nett.
Nicht "wenn es sich gut anfühlt".
Sondern radikal. Kompromisslos.
Denn jetzt, im tiefsten Punkt des Jahres,
wenn die Welt schweigt und die Nacht fast ewig scheint,
ist die einzige Richtung, die bleibt: nach innen.
Yule ist der Moment,
in dem du in die Schwärze blickst – und zurück blickt deine
eigene Wahrheit.
Ohne Schleifchen, ohne Filter.
Was hat dich in diesem Jahr genährt?
Was hat dich ausgesaugt?
Was darf sterben, damit du wieder auferstehst?
Die Rückkehr des Lichts klingt schön.
Aber sie ist kein Geschenk.
Sie ist ein Ruf.
Und du?
Du entscheidest, ob du antwortest – oder weiter im Dämmerschlaf
bleibst.
🌿 Weihrauch – Reißt die Schleier weg. Fürchte
dich nicht vor dem, was du siehst. Es war schon immer da.
🌿 Mistel – Kein süßer Weihnachtsbrauch. Eine
Schwellenpflanze. Zwischen den Welten. Genau wie du.
🌿 Lärche – Der Baum, der seine Nadeln abwirft,
um im Frühling neu zu erstrahlen. Willst du wachsen? Dann stirb
zuerst.
🌿 Zimt – Kein Cappuccino-Gewürz, sondern Feuer
pur. Erinnert dich daran, dass in dir ein Vulkan schläft.
🌿 Thymian – Schutz und Klarheit. Für Nächte,
in denen du dich selbst kaum erkennst.
🌿 Weihrauch (noch mal, weil er’s kann) – Für
das Ritual. Für die Verbindung. Für das, was größer ist als du.
Yule ist keine Feier. Es ist ein inneres
Beben.
Und während alle vom Licht träumen,
lädst du die Dunkelheit zu dir ein – weil du weißt:
Nur wer sie kennt, erkennt das Licht wirklich.